Kurze Frage: Hast du auch eine Gerümpel-Schublade?
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte: Jede:r hat eine Gerümpel-Schublade! Ihr Inhalt gleicht meist einer Wundertüte, dient sie doch als Sammelbecken für all das, wofür es im deutschen Durchschnittshaushalt einfach keinen anderen adäquaten Aufbewahrungsort gibt. Der ganze Kram, den die meisten von uns in ihrer Gerümpel-Schublade horten, lässt sich auch wunderbar unter dem Begriff
Gedöns
zusammenfassen. Eines meiner absoluten Lieblingswörter! 😍 „Gedöns“ – das klingt ein wenig verschroben, ein bisschen bekloppt und trotzdem einfach liebenswert.
Was bedeutet „Gedöns“?
Der Begriff „Gedöns“ hat zwei verschiedene Bedeutungen.
Zum einen wird er umgangssprachlich als Synonym für „Aufheben“/„Getue“/„Lärm (um nichts)“ verwendet.
Beispiel: „Meine Güte, musst du immer gleich so ein Gedöns machen?“
Zum anderen bezeichnet man mit „Gedöns“ die Gesamtheit der eingangs erwähnten Gegenstände, die gern mal in unserer Gerümpel-Schublade landen: Flaschenöffner, Haushaltsscheren in fünf verschiedenen Größen, Bindfaden, Mülltüten, Zahnstocher, Streichhölzer, das alte Ladekabel deines ersten NOKIA-Handys … 🙃
Der Duden beschreibt „Gedöns“ als „für den alltäglichen Gebrauch nicht unbedingt notwendige und deshalb als überflüssig erachtete Gegenstände“. Eigentümer:innen einer mit viel Liebe in mühevoller Kleinarbeit zusammengestellten Gerümpel-Schublade dürften an dieser Stelle empört aufschreien, denn NATÜRLICH IST DA NUR LEBENSWICHTIGES ZEUG DRIN, EY! Logisch, oder? Warum würden wir den Krempel sonst aufbewahren? 🙄
Wie heißt die Gerümpel-Schublade bei dir?
Gerümpel-Schublade, Gedöns-Schublade – oder gibst du dieser festen Größe in deutschen Haushalten einen ganz anderen Namen?
Und ist die Gerümpel-Schublade eigentlich „typisch deutsch“? Das englische Pendant zur Gerümpel-Schublade ist „junk drawer“. Hast du weitere Beispiele aus anderen Sprachen für mich? Verrate es mir gern in den Kommentaren.
Ich wünsche dir eine tolle Woche!